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Ich trug einmal Zöpfe. ~ Jana Buhlmann {Gedicht}

Ich habe einmal Zöpfe getragen.

Das Teil war präzise.

Zwei Hälften, festgezogen.

Braune Stoffgummis

an jedem Tipp.

Mein Erstgeborener

– die Schwester, die ich betreute –

sie trug sie auch.

Immer wieder neu geflochten,

Sehnsucht nach Ausgeglichenheit.

Haut strahlend weiß

unter ihrem Badeanzug.

Mittelteil bronziert

Als der Sommer zu Ende ging.

Und jetzt gibt es noch einen

um wen ich mich kümmere.

Sie spricht von Zöpfen und

der erste

drohen ein Ungleichgewicht.

Das ist ein bisschen zu eng, Mama,

aber das ist in Ordnung.

Im Spiegel

ist eine erwachsene Frau.

Sie sucht nicht nach Reflexion

während ihre Hände drei Kanäle weben.

Diese Gummibänder sind blau.

Plastik.

Im Moment der Fertigstellung

zwei Augenpaare

halten.

Unten hängen neue Zöpfe

was ist schon eine Ewigkeit her

des Unglaubens,

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und ist sanft geworden

die Stärke einer Mutter

glatter nackter Kopf.

Spinnenchrysanthe(Mama):

Eingefärbtes Blumenmuster

platzt aus dem Kopf einer Frau.

Abgerundet durch die ko(s)mische Neugier

ihres Kindes.

(vom Original übernommen)

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Lehrlingsredakteurin: Marcee Murray King / Redakteurin: Catherine Monkman

Foto: Hebdon Photography