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Carna, römische Göttin der Gesundheit und Vitalität, die über die inneren Organe wacht

Carna ist eine schützende römische Göttin, die dem physischen Körper Kraft verleiht. Ihr Name ist mit dem lateinischen Wort caro (Fleisch) verwandt. Sie schützt und hält die lebenswichtigen Organe gesund, insbesondere die Lunge, die Leber und das Herz. Bei ihrem Fest wurde traditionell eine Suppe aus Speck und Bohnen serviert. Sie ist auch die Göttin, die dem Körper hilft, Nährstoffe aus der Nahrung zu gewinnen und diese in körperliche Gesundheit und Kraft umzuwandeln.

Ihr Fest am 1. Juni wurde Fabrariae Calendae genannt („Kalender der Bohnen“, wobei fabae „Bohnen“ bedeutet – was „Favabohne“ wohl überflüssig macht), nach den Opfergaben. Wie oben erwähnt, war das traditionelle Gericht des Tages ein Gericht aus Bohnen und Speck mit Dinkel (ein Getreide, das mit Weizen verwandt ist), das als besonders stärkendes Gericht galt, was durchaus zutrifft, da sie alle viel Protein enthalten. Das Essen dieses Gerichts an diesem Tag sollte die inneren Organe schützen und Gesundheit für das folgende Jahr bringen. Der Dichter Ovid verwechselt sie zwar mit der Göttin Cardea, sagt aber, dass die Verbindung dieser einfachen Speisen mit dieser Göttin ihr hohes Alter beweist. Diese Opfergaben wurden in einem heiligen Hain dargebracht, in dem Carna angeblich lebte, unten am Fluss Tiber, und der dem ansonsten unbekannten Gott Alernus (oder Helernus) gewidmet war.

Carna hatte ein Heiligtum auf dem Caelius, dem südöstlichsten der sieben Hügel, das der Überlieferung nach am 1. Juni zu Beginn der Römischen Republik, also um 510 v. Chr., von L. Junius Brutus, dem allerersten Konsul (dessen Beiname übrigens „Idiot“ bedeutet), gelobt wurde. Dieses Heiligtum oder dieser Tempel stand möglicherweise gut 700 Jahre lang, wie in den Schriften von Tertullian erwähnt wird, einem Christen aus dem 3. Jahrhundert, der als Anwalt ausgebildet war. Er nennt sie jedoch eine Scharniergöttin (das heißt Cardea), also hatte er vielleicht auch die falsche Göttin (und das falsche Heiligtum).

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Carna wird immer noch mit Cardea, der Göttin der Türscharniere, verwechselt, was Ovids Schuld ist; sie sind überhaupt nicht verwandt, sondern haben nur ähnliche Namen. Die Geschichte, die ich unter Cardea erzählt habe, in der sie ein Kind mit Weißdorn vor Vampiren schützt, wurde von Ovid über Carna erzählt; obwohl er sie hoffnungslos verwechselt, bietet die Göttin in der Geschichte die lebenswichtigen Organe eines Schweins als Ersatz für die des vom Vampir angegriffenen Kindes an, also war vielleicht doch Carna gemeint, da die lebenswichtigen Organe ihr Thema sind.

Auch genannt: Carnea, Dea Carna

Eines Tages werde ich mal in meinem Exemplar von Apicius blättern und schauen, ob ich ein antikes römisches Rezept für Speck-Bohnen-Suppe finden kann. Wenn ja, werde ich es hier posten.