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Lilith, sumerische Dämonengöttin und erste Frau von Adam

Es ist eine Lüge!

Lilith ist eine sumerische oder babylonische Dämonengöttin, die vielleicht besser bekannt ist für ihre Rolle in jüdischen Legenden. Lilith, auch „Die dunkle Jungfrau“ oder „Jungfrau der Verwüstung“ genannt, wird mit Eulen in Verbindung gebracht und ist ein Geschöpf der Nacht. Auf einer babylonischen Tontafel aus den Jahren 2000-1600 v. Chr. wird sie als schöne geflügelte Frau mit Vogelfüßen und -krallen dargestellt.

Als junge Frau pflanzt Inanna, die sumerische Göttin der Liebe und des Krieges, einen heiligen Huluppu-Baum, aus dem sie ihren Thron (der ihre Macht als erwachsene Frau symbolisiert) und ihr Bett (das ihre volle Sexualität symbolisiert) bauen möchte. Doch Lilith lässt sich zusammen mit der Schlange und dem löwengesichtigen Anzu-Vogel im Huluppu-Baum nieder, als Symbol für Inannas Ängste. Der Held Gilgamesch vertreibt Lilith schließlich, und Inanna kann dann ihren Thron und ihr Bett beanspruchen.

In der jüdischen Legende ist Lilith Adams erste Frau. Sie weigerte sich, mit ihm zu schlafen, weil sie ihm nicht unterlegen sein wollte. Sie verließ ihn und wurde verflucht, täglich hundert Dämonenkinder zur Welt zu bringen, die dann getötet wurden. Man sagte, sie räche sich für diesen Fluch, indem sie menschliche Kinder stahl oder tötete. Ihr Name bedeutet „Kreischeule“ oder „Nachtkreatur“. Sie wird in der Bibel erwähnt: Als der hebräische Gott Jahwe mit der Zerstörung von Edom (einem Land südlich und östlich des Toten Meeres) droht, beschreibt er, was passieren wird, nachdem es verwüstet wurde: „… Das Nachtgeschöpf wird dort ruhen und sich einen Ruheplatz suchen“ (Buch Jesaja, Kapitel 34, Vers 14). Wie in der Inanna-Legende symbolisiert Liliths Anwesenheit eine dunkle Zeit der Angst oder Trostlosigkeit.

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Lilith galt in der jüdischen Folklore auch als Sukkubus, ein sexueller Vampir oder Dämon, der nachts zu Männern kam und feuchte Träume verursachte. Die Königin von Saba, die in einigen Legenden als verführerische Versucherin oder Zauberin dargestellt wird, wird in der jüdischen Tradition mit Lilith in Verbindung gebracht.

In jüngerer Zeit wird Lilith als starke und unabhängige Göttin verehrt, die von ihrer sexuellen Kraft überzeugt war, sich nicht dem Ehemann unterordnen wollte, der ihr gegeben worden war, und die das Paradies lieber freiwillig verließ, als sich einem Mann zu unterwerfen.

Lilith weist in einer Lesung auf Spannungen und die ihnen zugrunde liegenden dunklen Ängste hin, denen man sich stellen muss. Sexualität ist in dieser Situation eine starke Unterströmung und muss erkannt werden.

Alternative Namen: Lilit, Lilu

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